Von der Riviera di Levante nach Lucca
Auf unserer Weiterreise oberhalb der Riviera di Levante entlang haben wir manchmal Ausblicke auf den Golf von Genua. Hinter Chiavari wird die Landschaft später immer grüner, mit üppiger Vegetation und efeubewachsenen Bäumen und Sträuchern. Ein wenig wie an der Atlantikküste von Brasilien. In Collodi nutzen wir den Stellplatz am Pinocchio-Park und besichtigen den Storico Giardino Garzoni. Zu sehen sind schön angelegte Gartenanlagen, viele Skulpturen, Wasserfontainen, Teiche, Mosaike auf den Wegen, viele Treppenstufen, eine Badegrotte, Palmen, Zitronenbäume und viele andere Pflanzen und Bäume.
An mehreren Tagen rollern wir von Collodi nach Lucca. Die Stadt gefällt uns außerordentlich, zumal sie nicht touristisch überlaufen ist. Sie wird begrenzt durch eine vier Kilometer lange Stadtmauer mit sechs Toren. Wir schlendern durch die Straßen und engen Gassen, stehen dann vor der beeindruckenden Westseite der romanischen Kirche San Michele in Foro. An der reich geschmückten Marmorfassade entdecken wir viele Details an den Säulen und Kapitellen der vierstöckigen Loggia. Direkt angrenzend die Piazza San Michele mit netten Cafés und Restaurants im unteren Bereich pastellfarben gestrichener Häuser. Ein schönes Ensemble. Die Fassade des Duomo San Martino stammt aus dem Jahre 1204. Noch beeindruckender ist aber das Innere des Doms mit viel Marmor, Gemälden, Malereien und Bilder aus Blattgold bis unter die Decke. Einzigartig ist das Grabmal Ilaria aus weißem, glatt geschliffenem Marmor. Besonders ist außerdem das angeblich wundertätige Holzkruzifix Volto Santo des 2,50 m großen Jesus aus schwarzem Libanon-Zedernholz, das durch einen vergoldeten Käfig gesondert gesichert ist. Wir freuen uns über das nette Ambiente der Piazza dell‘ Anfiteatro, in dessen Inneren Restaurants und Bars Tische und Stühle unter Sonnenschirmen aufgestellt haben. Begrenzt wird dieser Platz der ehemals römischen Arena von mehrstöckigen gelb gestrichenen Wohnhäusern. Es gibt so viel zu sehen in Lucca.