Italienische Riviera di Levante
An den Ausläufern des Apenino Ligure entlang erreichen wir unseren Stellplatz oberhalb von Camogli. Von da aus fahren wir in den Ort und finden mit unserem Motorroller noch ein kleines Plätzchen zwischen hunderten anderen Rollern nahe der Altstadt am Meer. Wo sollen hier überhaupt Autos parken? Camogli ist ein Fischerstädtchen, das uns sehr gut gefällt. Bis zu siebenstöckige dreihundert Jahre alte gelb gestrichene Häuser, davor die Promenade mit Cafés und Restaurants. Unterhalb der Kiesstrand mit sich sonnenden Menschen, auf einer Landzunge das Castello Dragone, dahinter der kleine Fischerhafen. Beim Abendessen genießen wir den Sonnenuntergang über dem Meer.
Als wir mit unserem Roller über Santa Margherita den Hafenort Portofino frühmorgens erreichen, finden wir tatsächlich noch einen Parkplatz. Der Hafen von Portofino hat eine einmalige Lage und wird von pastellfarbenen Häusern umgeben. Der Ort ist eine der bekanntesten Tourismus-Adressen Italiens und die ehemaligen Häuser der Fischer sind heute von Luxusboutiquen, Souvenirgeschäften und Restaurants belegt. Trotzdem bestellen wir in einem Café an der Piazzetta am Hafen für 5 Euro den teuersten Cappuccino unserer Reise. Wir spazieren durch den Ort und steigen hinauf zum Castello Brown, einer Festung aus dem 16. Jahrhundert und genießen den unvergleichlichen Blick auf Portofino und die Riviera. Im Hafen liegen mehrere Super-Yachten vor Anker. Das Ausflugsboot spuckt hunderte von Touristen aus. Als wir Richtung Santa Margeritha zurück rollern, halten die Carabinieres eine Autoschlange an, die in die Stadt will. Wir schätzen, die müssen alle umkehren, denn es gibt kaum Parkplätze. Über Rapallo fahren wir zur sechshundert Meter hoch
gelegenen Wallfahrtskirche Madonna di Montallegro. Es ist beeindruckend, wie die Menschen seit dem Jahre 1559 die großen Marmorbrocken hier auf den Berg hinauf geschafft haben. Von hier blicken wir hinunter zum Golf von Genua.